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Sega Mega Drive

Star Wars Episode 1: Racer

20.09.2009



Inhaltsverzeichnis

Gameplay
Graphik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Negatives
Fazit

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Gameplay/Allgemeines

Star Wars Episode 1: Racer (ab jetzt nur noch "Racer") ist ein Rennspiel, das das Pod-Rennen von Star Wars Episode 1 imitiert, so unwahrscheinlich das bei dem Titel auch klingt. Man spielt dabei keinen eigenen Charakter, sondern kann nur zwischen einer Hand voll Vorgebastelten wählen. Lustigerweise haben diese alle verschiedene Stats, aber selbst wenn man sie per Upgrades auf exakt dieselben Stats bringt, fahren sie dennoch unterschiedlich - die Stats sind also ultimativ Unsinnig. Aber das wird einem im Spiel natürlich nirgends gesagt. Dieses Problem zieht sich Quer durch das Spiel: Nichts wird einem erklärt. Beispielsweise hat es einen Stat "Traktion", was bei fliegenden/schwebenden Pods herrlich sinnlos ist. Anscheinend ist das für die Steuerung, aber für die Steuerung hat es schon einen anderen Stat.
Das Menü ist aber auch sonst schrecklich. Die Steuerung kann man nur im Hauptmenü ansehen oder ändern. Will man in einem der ersten Rennen die Steuerung nachschauen, muss man das Rennen beenden, aus dem Karrieremodus rausgehen und ganz zurück in das Startmenü. Upgrades für den Renner kann man erst kaufen, wenn man schon ein Rennen ausgewählt und das Preisgeld gewählt hat. Im selben Menü drin kann man auch in die Werkstadt gehen - aber da drin gar nichts machen ausser den Racer anschauen. Wählt man das Upgrademenü, sieht man zwar die installierten Upgrades im Racer, sonst aber auch nichts. Wählt man eines davon an, kommt man in das Upgrade-Kaufen-Menü, dass man genausogut auch direkt hätte anwählen können. Ausserdem gibt's da noch den Schrottplatz mit Upgrades, die minimal weniger kosten, dafür aber beschädigt sind. Wie man die repariert, steht nirgends. Ich kann nur annehmen, dass die auch kaufbaren Boxendruiden das machen, bei denen steht nämlich auch nirgends, was sie genau machen (Boxen gibt es während dem rennen eh nicht).
Das Rennen an sich macht aber recht Spass. In Hochgeschwindigkeit (laut Packung 950 Km/h) die Umgebung an sich vorbeiflutschen sehen lässt den Adrenalinpegel durchaus steigen, nach schwereren Strecken hat man ziemlichen Bluthochdruck. Die Computergegner kann man dabei getrost ignorieren - Sehen tut man sie eh so gut wie nie dank dem Speed. Die freude kommt allein vom schnellen fahren. Wie gesagt, das Rennen macht Spass, aber nicht lange. Beim Galaxy-Cup, der erste Cup, bei dem die Gegner überhaupt eine Gewinnchance haben, gibt es eine Strecke, "Rankentor", die multiple Haarnadelkurven hat, die schlimmsten davon direkt nacheinander in Schlangenlinie. Um diese umbeschadet zu überstehen, muss man beinahe auf Schritttempo hinunterbremsen. Wohlgemerkt, mit "man" ist der Spieler gemeint - die betrügenden Computergegner können um diese Kurve unbeschadet in ihrer Maximalgeschwindigkeit fahren und schrammen nicht mal am Rand entlang (Das ist nicht das einzige mal, dass sie Cheaten. Manche Hindernisse, die der Player erst durch durchfahren beseitigen muss und die ihn etwas verlangsamen, tangieren Computerspieler nicht). In der Strecke vor dieser konnte man mit etwas Mühe durchaus erster werden, in dieser jedoch kann man von Glück reden, wenn man in die Top 10 kommt. Diese Strecke hat mich so angeschissen, dass sie das Ende meines Spiels bedeutete - nach mehreren fruchtlosen und frustvollen Versuchen deinstallierte ich das Spiel.

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Graphik

Klotzig, wie die Systemanforderung "Windows 95/98" schon vermuten lässt. Auch hier ist das schlimmste wieder das Menü: Anscheinend haben sie dieses für 640x480 gemacht und nie auf ihrer maximal möglichen Auflösung, 1600x1200, geprüft. Es ist verwaschen, unscharf und sieht auch sonst aus wie wenn man ein 10x10-Bild auf 100x100 hochzerrt - Das Spiel mag zwar alt sein, aber Vektorgrafiken hätte man doch selbst damals schon benutzen können. Der Rest des Spiels sieht nicht sonderlich besser aus - Klobige Figuren, klobige Racer, klobige Rennstrecken und die generischen Zwischensequenzen sind bei 1600x1200 nur ein winziges Fensterchen auf schwarzem Hintergrund. Wenigstens fällt einem das während dem fahren gar nie auf, denn man ist eh zu schnell, um die Umgebung bewundern zu können. Die Rennstrecken jedoch haben einen Bonus: Sie sind Abwechslungsreich. Einmal fährt man durch eine Wasserwelt, dann durch ein Gefängnis (Sieht eher wie eine Raffinerie oder so aus) mit Antigravity-Tunnel, dann wieder durch einen Jungel. Durch die Kombination von Abwechslungsreichtum und "keine Zeit zum genauer Anschauen" kann man also Grafisch gegen die Strecken nicht viel sagen.

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Sound & Musik

Wie schon auf der Packung steht: "Original-Soundeffekte und Soundtrack aus Episode I". Man kann viel schlechtes über die EP. 1 sagen (sehr viel schlechtes), aber die Musik war nicht übel. Ergo sind Musik und Soundeffekte in diesem Spiel auch gut.

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Story

Keine. Nicht mal etwas wie "Du bist ein neuer Podracer und willst es ganz nach oben schaffen" oder so. Selbst Frogger hat mehr Story.

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Wiederspielbarkeit

Wenn, dann nur die ersten zwei Cups. Bei "Rankentor" hört, wortwörtlich, der Spass auf.

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Negatives

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Fazit

Racer hätte durchaus potential gehabt. Die ersten paar Runden, ja sogar die ersten paar Cups machen ziemlich Spass und lassen einem am Ende manchmal die Hände zittern, während das Hirn wieder auf die normale Geschwindigkeit zurückschraubt. Das Blockerlevel (und wohl die danach) und das beschissene Menü zerstören dieses potential aber schnell wieder. Wenn ihr, wie ich, nach Ewigkeiten mal wieder Lust auf ein Rennspiel habt und dieses alte Ding verstaubt im Regal findet... Lasst es liegen und nehmt was anderes, es sei denn, ihr hättet eh nicht vor, mehr als nur eine Handvoll rennen zu fahren.
Soweit ich mich erinnere, wurde das Spiel damals oft von Kritikern gelobt. Nachvollziehen kann ich das beim besten willen nicht - aber eben solche hypenden Kritiker sind ja der Grund, warum ich selber so etwas tippe. Aber anscheinend war das nicht mal nur damals. Als Beispiel soll diese Kurzkritik herhalten, bei der der Autor mit sich selber um die Wette heuchelt, von wegen "LucasArts obviously went all-out with the game, and the quality shows" (Besonders im Menü, eh, Buddy?). Na egal, ich bin kein Kritiker-Kritiker :)

Bewertung: 6/10

Bilder in diesem Review (Das game war zu schnell, um auf die Screenshottaste zu hauen) sind von techtree.com, Pedro Games und einem Forenposter namens Gokusabalero, der sie wohl sonstwo gestolen hat.

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Kommentare

#2 Peter_Parker schrieb am 17.09.2012 21:39 (CET):
Naja, ich weiß nicht, womit der Tester das vergleicht... vllt. mit deutlich aktuelleren Titeln?
Das Menü ist jedenfalls nicht unintuitiv, sogar meine Cousine hats kapiert. Der Spielspaß ist da, immerhin ist es ein Rennspiel, das außer Rennen keiner weiteren Story bedarf.

#0 RDE schrieb am 10.02.2010 16:16 (CET):
^^ Interessant, dass du ein Spiel reviewed hast, welches du nie fertig gezockt hast.

kA wie alt ich war als das unter dem Weihnatsbaum lag, aber ich fand es großartig! Bin mit meiner Schwester tagelang vor meinem Celeron-PC gesessen und habe es gezockt. Klar waren da einige fieße Stellen, aber dann nichts wie hin zum Schrottplat, günstig die Traktion gepusht und die drei Boxendruiden zwischen den Rennen daran arbeiten lassen :P

Als letzten Pod erhält man übrigens einen, der ein wenig mehr kann als nur taunten, aber ich möchte nicht spolern, falls du dich doch noch mal ran setzt

lg

#1 Klaue schrieb am 10.02.2010 16:16 (CET):
Ich bezweifle, dass die Spielehefte (Gamestar etc) wirklich jedes Spiel komplett durchgespielt haben, bevor sie es reviewten
Ich werde dieses Spiel kaum wieder anfassen, aber es ist wohl so oder so besser, wenn in den Kommentaren nicht unnötig gespoilert wird ;)

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