The Elder Scrolls III: Morrowind - Tribunal
Inhaltsverzeichnis
Gameplay
Graphik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Negatives
Fazit
Gameplay/Allgemeines
Tribunal ist das erste der zwei offiziellen Erweiterungen für Morrowind, das andere ist Bloodmoon. Es ändert das Journalverhalten so, dass man die einzelnen Quests direkt anzeigen kann, was sehr hilfreich ist. Wenn jemand Tribunal haben sollte, aber Morrowind noch nicht gespielt hat, empfehle ich ihm, diese Erweiterung zu aktivieren und beim ersten Schlafengehen viele Heiltränke dabeizuhaben (Assassine greift an) und danach den Assasinen soweit nachzugehen, bis man in Gramfeste mit einer Wache gesprochen hat, denn bis man das tat, wird man bei jedem Schlafengehen angegriffen. Danach kann man sich erstmal um Morrowind selbst kümmern.
Tribunal ist zeitlich etwa am Ende der Morrowind-Mainquest angesiedelt und entsprechend stark sind die Gegner, wenn auch nicht ganz so mächtig, wie sie bei Bloodmoon sein können. Dennoch ist es nicht nötig, die Mainquest für Tribunal abgeschlossen zu haben, man muss sie nicht mal begonnen haben.
Tribunal hat ein Mainquest und mehrere Nebenquests, die man durch Zufall finden kann, Fraktionen fehlen jedoch. Es gibt zwar ein Gildenhaus, aber der Gilde beitreten kann man nicht. Stationiert ist es in der Stadt Gramfeste, welches die Tempelstadt innerhalb der Hauptstadt des Landes Morrowind, genannt Almalexia, ist. Sie wird zwar gerne besonders von den Wachen bejubelt ("Gramfeste! Stadt des Lichts, Stadt der Magie!"), ist aber erstaunlich klein, von der Häusermenge her. Sie nimmt zwar viel Platz ein, jedoch hat sie weniger Wohnungen als beiwpielsweise Balmora. Aufgeteilt ist sie in 4 Bezirke: Der Tempel, der Grosse Bazar, Göttergriff und der Brindisi-Doron-Platz. Ausserdem hat sie zentral noch das Schloss, oder was dafür herhalten soll. Etwas schade fand ich, dass die Stadt keinen schönen Kreis ergibt, wie man unten sehen kann, obwohl sie das bestimmt ergeben sollte. Unter der Stadt befindet sich ein Abwassersystem, das sich unter allen vierteln langzieht und darunter wiederum die Ruinen von Alt-Gramfeste.
Erreichen tut man die Stadt über Asciene Rane in der Ratshalle von Ebenherz, die einen hinteleportiert, nachdem man im Schlaf von Assassinen überrascht wurde. Ansonsten sagt niemand auf Vvardenfell gross etwas über Gramfeste, nur in ein paar Büchern ist sie noch erwähnt.
Tribunal hat primär 4 neue Kreaturen: Goblins in zwei Ausführungen, Durzogs (Höllenhund mit Eidechse gemixt) sowie Lichs, die an sich Skelette in Kutten sind. Während der Mainquest kommen da noch drei weitere dazu, zwei Monster, die halb Mechanisch und halb Biologisch sind (Mechanoiden) sowie eine neue Art von Dwemer-Zenturios, die Pfeile schiessen. Die restlichen "neuen" Monster sind altbekannte mit anderem Namen oder einmalig (bzw. zweimalig) vorkommende Questmonster. Anders als bei Bloodmoon sind die Monster keinen echten Tieren nachempfunden und fügen sich darum besser in die Welt ein. An menschlichen Gegnern findet man, ausser den Assassinen, keine.
An neuen Waffen ist nur eine Art zu finden, Questwaffen gibt es jedoch noch ein paar. Rüstungen gibt es insgesamt drei neue, eine davon ist jedoch nur eine gebleichte Ordinatoren-Rüstung. Neue Zauber gibt es nur einen, der ist jedoch toll: Einmal pro Tag alle Attribute um 25 Punkte wiederherstellen.
Alchemie-Items kamen auch ein paar neue hinzu, die, anders als in Bloodmoon, alle ihre eigenen Models bekamen. Bis auf die neue Metallart, mit der man sich Waffen/Rüstungen schmieden lassen kann und die verdächtig nach einem Kristall aussieht, sind sie aber nicht sonderlich erwähnenswert.
Graphik
Gramfeste ist durchaus eine hübsche Stadt. Der Tempel der Almalexia ist eindrücklich, aber auch der Wohnbereich "Göttergriff" kann sich sehen lassen. Alles in allem ist es aber nicht überragend. Etwas störend ist, dass die Stadt ein Innenbereich ist (Was ein Blick auf die Weltkarte, die bei Ebenherz stehenbleibt, zeigt). Um das zu vertuschen, ist Levitation in der Stadt verboten und zu hoch Springen darf man auch nicht.
Die Untergrundbereiche, die den grössten Bereich von Gramfeste ausmachen, haben auch manch interessanten Anblick des alten, zerstörten Gramfestes und der Abwasserkanal darüber ist wohl die geräumigste Kanalisation, die ich je gesehen habe (aber Achtung, die Gramfeste-Bewohner scheinen ihre toten Verwandten wie Goldfische zu behandeln, die Kanalisation wimmelt vor Geistern). Das im Laufe des Spiels freigelegte Dwemerdungeon ist eigentlich das Eindrücklichste von allem, da man bisher auf Morrowind nur Ruinen der Dwemer sah, aber nun eine Beinahe unberührte Festung vor sich hat.
Sound & Musik
Neue Sounds und Musik gibt es keine und wenn es sie gibt, ist sie mir nicht sonderlich aufgefallen.
Story
Die Hauptstory dreht sich um die Mensch-Göttin Almalexia und den neuen König Helseth, viel mehr kann man dazu nicht sagen, ohne zu sehr zu spoilern. Sie ist recht lahm und nicht sonderlich ausgefeilt und erinnert, bis auf ihren gut gelungenen letzten Teil, mehr an Fraktionenquests von Morrowind als an eine Mainquest.
Die Nebenquests sind da noch Abwechslungsreicher - einmal ist man ein Rausschmeisser, dann bekämpft man eine Seuche. Zu enttäuschen vermögen aber auch sie: In einer Quest soll man für einen Schauspieler einspringen und "Das Grauen von Burg Xyr" spielen. Diese Quest hätte man so toll inszenieren können, so dass der Spieler ein Theaterstück hätte ansehen und miterleben können, aber stattdessen steht man nur still da und wählt jeweils aus drei möglichen Textstellen die richtige aus, was sehr langweilig ist. Zum Glück muss man nicht das ganze Stück so durchklicken.
Alles in allem sind Main- wie auch Nebenquests nicht allzugut gelungen. Dass man, da alle Dungeons unter der Stadt sind, immer wieder dieselben Gebiete durchqueren muss, macht es nicht besser.
Wiederspielbarkeit
Gering. Die einfallslosen Quests werden bei mir verhindern, es allzubald wieder zu spielen.
Negatives
Hauptsächlich lahme Quests, die sich wie irgendwelche Zufällig ausgewählten Nebenquests von Morrowind spielen - zu viele, als dass die paar gut gelungenen es wieder aufwerten könnten.
Die Tempelstadt hat weniger Einwohner aber mehr Fläche als Balmora
Die geheime Stadt von Sotha Sil, deren Namen ich nicht nennen werde, ist bei weitem nicht so eindrucksvoll, wie sie hätte sein können.
Fazit
Tribunal wird seltsamerweise viel öfters als Bloodmoon erwähnt. Das könnte daran liegen, dass diese Erweiterung älter ist, wundern tut es mich dennoch. Im Vergleich zu Bloodmoon stinkt Tribunal in fast jedem Bereich ab. Die einzigen Pluspunkte sind, dass man, wie der Name schon verrät, auch Sotha Sil und Almalexia zu sehen bekommt und das anfangs erwähnte Journalupdate. Ansonsten hat man nur Quests, die meist dasselbe wie Morrowinds Schema F sind - etwas mehr könnte man von einer Erweiterung, die gerademal 19 Neben- und 19 Hauptquests hat, schon erwarten. Eventuell waren meine Erwartungen dadurch, dass ich erst Bloodmoon spielte, auch etwas zu hoch. Wer einfach noch einen Schwall an Quests will, wie sie in Morrowind an jeder Ecke zu finden sind, kann ungestört zugreifen, denn schlecht ist Tribunal nicht. Wer aber interessantere Quests als die durchschnittlichen von Morrowind erwartet, wird enttäuscht werden.
Bewertung: 7/10