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Deus Ex: Human Revolution (Director's Cut)

26.01.2014



Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Gameplay/Allgemeines
Grafik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Achievements
Fazit

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Einleitung

Vorausschickend sollte ich sagen, dass ich die Director's Cut-Edition gespielt habe. Das heisst, meine Version enthielt überarbeitete Bosskämpfe, die im Original anscheinend recht mies waren, ausserdem wurde das DLC (Missing Link) an Storytechnischer Stelle gleich fest eingebaut. Leider klappte das nicht ganz so gut, wie es sollte, denn trotzdem dass ich das Original nie gespielt habe, wusste ich ganz genau, wann es zum DLC überging - erst hat man ein Ingame-video, wie man sich auf einem Boot versteckt und gleich danach hat man noch ein Video, das die letzte Mission plus verstecken in einer Art Rückblick nochmal zeigt. Dies war natürlich im DLC damit Leute, die es nach dem eigentlichen Spiel spielen, wissen wo es hingehört hätte. Im DC hätten sie aber diesen Rückblick herausschneiden sollen.
Egal, auf jeden Fall bezieht sich das folgende auf den DC samt DLC.

Gameplay/Allgemeines

DE: HR ist nach Deus-Ex-Tradition ein wenig ein Hybrid zwischen echtem Schleichspiel und Ego-Shooter. Auf der einen Seite hat man nicht viel Leben und das ganze Leveldesign ist auf schleichen ausgelegt, auf der anderen Seite kann man im Spiel auch Raketenwerfer, Plasmakanonen und so weiter holen, die nun denkbar schlecht zum Schleichen geeignet sind. Ich habe sogar einen Aggro-Lauf durchs Spiel gemacht und man kann durchaus auch so überleben, nur wird das Spiel so erschreckend kurz, da man die meiste Zeit damit verbringt, sich Schleichwege zurechtzulegen und ev. neu zu laden, wenn man einen Alarm ausgelöst hat. Ich würde schätzen, ein Aggrolauf, wenn man das Spiel schon kennt und darum weiss, wo man hin muss, ohne Nebenmissionen, ist in so 4 Stunden zu machen, während es, so gespielt wie man sollte, samt Nebenmissionen und allem wohl locker 20+ Stunden dauert.
DE: HR ist ein Prequel zu Deus Ex und spielt zu der Zeit, wo es noch keine Nano-Augumentations gab, nur "normales" Cybernetikzeug. Man spielt die Rolle von Adam Jensen, dem Sicherheitschef einer dieser Biotechfirmen. Zu Beginn des Spiels wird er durch ein Angrioffskommando auf die Wissenschaftler schwer Verletzt. Als er wieder aufwacht, sind Arme und Beine ersetzt durch kybernetische und auch sonst steckt er voller Technik, die benutzt wurde, damit er nicht Abkratzt. Anders aber als Gunther aus Deus Ex sieht er nicht aus wie ein Roboter, das ist ja schon mal was!


Wie schon im ersten Deus Ex hat man wieder ein volles Inventar (nicht nur ein Winzding wie in Invisible War) und massig Zeug zum rein packen. Nach Tradition ist natürlich wieder die normale Pistole ein Pflichtitem, schliesslich braucht sie nicht viel Platz, hat tolle Reichweite und Genauigkeit und macht massig Aua. Ausser der gibt es noch alles mögliche, wie Revolver, Sturmgewehr, Energieriegel, Minen, Auto-Hacker, Hacksoftware etc. Was mich aber an schiss: Munition braucht jetzt einen Inventarplatz (meist 2 Felder) und lässt sich nicht mal ewig stacken. Als mir mal im Spiel der Platz ausging, ging ich nachschauen warum und hatte so an die 20 Felder mit Munition desselben Typs voll gepackt. Ich bin jemand, der auch für Waffen, die er nicht braucht, Munition mit nimmt, nur für den Fall, und das hat mich schön verarscht.
An Augmentation hält sich HR auch meist an das Originale, viele davon gab's damals schon, nur wenige neue kamen hinzu. Dazu gehören eine ganze Reihe von Hack-Augs, was damals nur ein Skill war. Bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt, weil es bedeutet, dass man sehr viele Aug-Punkte (in-game "Praxis") in das Hacken stecken muss, bevor man auch nur etwas gut ist. Was mir jedoch gefallen hat, ist das Ikarus Landing System, wodurch man keinen Fallschaden mehr bekommt (einen netten Effekt hatte es auch). Es gibt nix schöneres, als wenn man in einer Mission wo man sich eigentlich durch mehrere Stockwerke hindurch kämpfen müsste einfach die Abkürzung über die Galerie nehmen kann.

Im letzten drittel des Spiels gibt es einmal eine Stelle, wo man alle Augmentationen verliert und auf Fabrikeinstellung zurückgesetzt wird, samt allem aus dem Inventar ausser den Waffen. Man kriegt die später zurück, aber es war schon ausgesprochen nervig.

Nett ist, dass man so gut wie alles auf verschiedene Arten lösen kann. Ein Geschütz bewacht dein Eingang? Dann hat man Option a) EMP-Granatenwerfend drauf zurennen, b) Schleichweg benutzen um hinter es zu kommen oder c) in das Wachhaus einbrechen und den Sicherheitscomputer hacken und es abschalten. Das war nun nur ein Beispiel, das Spiel lässt einem eigentlich immer mehrere Möglichkeiten. Man könnte es komplett durchspielen, ohne je von einem Gegner gesehen zu werden.
Ab und zu wird das auch leicht lächerlich, so gibt es überall schön mannsgrosse Lüftungsschächte, oft nur von einem Büro ins andere, also nie mit Frischluft verbunden oder so. Schlimmster Fall, der ab und zu vorkam: Lüftungsschacht direkt von einem WC in ein Büro. Da möchte ich nicht arbeiten müssen!

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Grafik


Hengsha City

Nun ja, das Spiel kam 2011 raus, entsprechend frisch sieht die Grafik auch aus. Besonders aufgefallen ist mir da bis auf Kleinigkeiten wie ab und an auftauchende Clippingfehler und das Fehlen eines von Jensen selbst geworfenen Schattens eigentlich nie was.

Die Computerinterfaces und sonstigen Designs, die im Spiel zu sehen sind, fand ich sehr nett, das Gold/Schwarz passt erstaunlich gut, wenn ich auch eher in Richtung Blau oder Violett gehe, wenn ich mir futuristische Interfaces vorstelle.


Dieser Umgangston in einem Supergeheimen Laboratorium, tss tss.

Das Leveldesign könnt ich nun noch unter Grafik packen, aber das ist wie oben schon abgehandelt gut gelungen.

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Sound & Musik

Ich hab' es mit englischer Sprachausgabe gespielt. Da kam alles vor, von brilliant zu lauwarm.
Beispielsweise gibt es einen Ex-Swat, Haas, der mit sich selber recht Probleme hat. Jensen war früher auch mal da und bekam den Auftrag, einen minderjährigen Augumenten zu killen, was er verweigert hat, also ging der Auftrag an Haas, der es dann tat. Durch die Schuldgefühle wurde er immer instabiler und wurde schlussendlich zu einem Bürojob degradiert. Man muss ihn überreden, einen in die Polizeileichenhalle hereinzulassen, was schwer verboten ist. Seine Wut über Jensen, seine Schuldgefühle, alle seiner Emotionen sind vom Sprecher IMHO brilliant herübergebracht, alles passt genau. Hier ein Beispiel wo er noch relativ ruhig bleibt. Ähnlich gut ist auch Sandoval, der Boss der radikalen Anti-Augumentationsgruppe, der eigentlich nur anderen helfen wollte und nichts so lief, wie er sich das vorstellte.
Auf der anderen Seite gibt es da Pritchard. Der Typ wird von Anfang an als schleimiges Arsch hingestellt, aber das Spiel versucht, einem klar zu machen, dass Jensen und er sich eigentlich mögen und das eher Fassade ist. Nur klappt das nicht so ganz. In einer Mission kann man eine Freundin verlieren. Seine Reaktion darauf klang, als hätte man ihm gesagt, es hätte im Supermarkt keine Milch mehr gegeben.

Ein Soundbite, das mir fast die Nerven geraubt hat, ist gegen Ende, im ehemaligen DLC-Teil. Da dachten sie, es wäre cool, Ladebildschirme durch Bioscan-Sicherheitsstationen, die einem erst abtasten müssen, zu ersetzen. Das wäre ja eine ganz nette Idee gewesen, bis auf zwei Details: Erstens sind sie nicht Geschwindigkeitsangepasst, soll heissen, der Ladebildschirm hatte bei mir 2-5 Sekunden, dieser Checkpoint immer etwa 20, und man muss viel zu oft durch einen hindurch. Der Sound, der das Teil ablässt, eine Computerstimme, die "Activating Security Scan.. Biometric data assembled..Subject recognized" sagt, hab ich vom hören so satt, dass das allein ein Hinderungsgrund, es nochmal zu spielen, sein könnte.


Ein Ladebildschirm wär mir lieber gewesen

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Story

Die Story ist, dass beim oben schon erwähnten Überfall diverse Wissenschaftlern, unter anderem die alte Flamme von Jensen mit dem schrecklichen Kleidergeschmack, umgebracht wurden und man herausfinden will, von wem und wieso. Dabei kommt man, wer hätte das bei Deus Ex auch gedacht, einer Verschwörung auf die Spur. Anders aber als im Original, wo es Illuminaten, MJ12, eine KI mit eigenem Plan und Widerstandsgruppen gab, gibt's bei HR leider nur eine Partie (höchstens zwei, wenn man Purity First zählen will), was das ganze, im Vergleich zum Vorgänger, etwas schwach macht.
Es dreht sich vordergründig hauptsächlich um einen Konflikt zwischen Augumentationsgegner und Transhumanisten, ähnlich wie in Invisible War, nur dass die Augumentationsgegner diesmal nicht ganz so klischeehaft die Bösen sind.

Viel mehr lässt sich ohne zu Spoilern nicht dazu sagen.

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Wiederspielbarkeit

Relativ hoch, eben weil es für alle Stellen im Spiel immer mehrere Lösungswege gab.

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Achievements

Ok, der Abschnitt ist nur um etwas Dampf abzulassen. Eigentlich gehen mir Achievements am Arsch vorbei, in nur wenigen spielen hab' ich weniger als 20-30 noch offen. Als ich dieses Spiel jedoch das erste mal durch hatte, sah ich, dass mir nur noch so 5 Achievements fehlten, unter anderem das für höchste Schwierigkeitsstufe und das für niemanden Töten. Da dachte ich, hey, mal für ein Spiel alle bekommen wäre doch was.
Also spielte ich es nochmal durch, diesmal komplett versteckt ohne auch nur einen typen zu erledigen. Dann sah ich, dass mir noch immer das "Doctorate" (alle einmaligen Bücher gelesen) fehlte. So nahe an allen dran wollt ich nicht aufgeben und hab' es noch ein drittes mal durchgemacht, diesmal in Rambomanier, was etwas schneller war. Stellt sich heraus, ich hatte ein einziges Buch verpasst.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich merkte, dass es auf Steam so was wie versteckte Achievements gibt. Hab's mit dem Wiki abgeglichen und mir fehlten immer noch ein paar. Da ich keine Lust hatte, nochmal das ganze Teil durchzukauen, holte ich mir Burger Menu, so ein Teil das einem unter anderem Levelauswahl gibt und ging rasch in die betreffenden Level, um die fehlenden noch zu bekommen.
Dummerweise waren in der Wikiliste die vom DLC nicht drin. Mit einer Liste davon abgeglichen und mir fehlten noch 9. Nun geht Szenensprung im Burgermenu nicht innerhalb vom DLC und eines der Achievements ("Factory Zero") konnte so oder so nur erfüllt werden, wenn man das ganze DLC am Stück macht, also ging ich in die letzte Karte davor, hab' sie im Schnellgang gemacht und ging dann das DLC nochmal durch, zum 4. Mal.
Ich bekam alle, dann fehlten noch zwei: Im Endkampf nicht entdeckt werden und dieses Factory Zero. Ich hab' den Endkampf sicher 20 mal durch und wurde nie gesehen, das Achievement bekam ich aber nicht. Als ich dann gefrustet halt das DLC abgeschlossen hab... Bekam ich das Factory Zero genauso wenig.

Was für ein verdammter Scheiss. Die sollen die Achievements gefälligst sauber programmieren oder einem einen Hinweis geben, dass man sich die Chancen auf eines verbockt hat, so dass man das gleich merkt.
Naja, ich hatte Glück und jemand auf Reddit war gerade an einem Durchspielen und der konnte mir Speicherstände dafür geben. Aber dennoch, WTF.


Woohoo

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Fazit

Würdiger Nachfolger vom Original-Deus-Ex. Story- und Längenmässig nicht ganz so toll, aber Spielemechanisch wohl noch etwas besser.

Bewertung: 8-9/10

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