Sonic the Hedgehog
Inhaltsverzeichnis
Gameplay
Grafik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Fazit
Gameplay/Allgemeines
Sonic the Hedgehog ist der erste Teil der Sonic-Serie auf dem Mega Drive (deshalb auch oft Sonic 1 genannt). Es ist ein klassisches Jump'n'Run, entsprechenderweise macht man auch genau das: Springen und Rennen. Rennen ist bei Sonic sowieso das Stichwort. Während man bei Mario, einem anderen bekannten Jump'n'Run, ziemlich langsam unterwegs ist, flitzt Sonic, der blaue Igel, nur so dahin. Die Hauptschwierigkeit im Spiel stellt demnach auch dar, auf auftauchende Hindernisse schnell genug zu reagieren.
Während man durch die Levels rennt und dabei sogenannte "Badniks", also Roboter mit darin gefangenen Tieren, zerstört, muss man goldene Ringe einsammeln, die sozusagen als Lebenskraft fungieren. Bei einer Verletzung durch die Gegner oder andere Hindernisse wie aus dem Boden ragende Stacheln fliegen alle eingesammelten Ringe quer in der Gegend rum und man muss sie so schnell wie möglich wieder einfangen - meist erwischt man nur noch 2-3. Wird man ohne Ringe verletzt, stirbt man und man muss das Level von vorne oder vom letzten Checkpoint (hier in Form von Ampeln) her wieder neu Spielen. Ein solches Leben kann man hinzugewinnen, wenn man 100 Ringe einsammelt.
Das Spiel besteht aus insgesamt 6 Zonen, die jeweils 3 Akte haben, welche jeweils in je 10 Minuten durchgespielt sein müssen, um Lebensverlust zu verhindern. Das ist ein wenig dürftig, viel länger dürfte es aber auch nicht gehen, da eine Speichermöglichkeit fehlt. Einmal die Genesis ausgeschaltet und man darf von vorne beginnen, was sehr schade ist. Am Ende des ersten und des zweiten Aktes kann man, sofern man mindestens 50 Ringe hat, in einen übergrossen Ring springen, der zu einem Bonuslevel führt. Sammelt man da drin wieder 50 Ringe, bekommt man ein Continue, was 3 Bonusleben entspricht. In diesen Bonusleveln kann man auch jeweils einen der sechs Chaos Emeralds gewinnen, was einem zu dem "guten" Ende verhilft. Dieses ist aber sozusagen gleich wie das normale Ende, da wurde viel Potential weggegeben - die Kristalljagd lohnt sich nicht.. Am Ende des dritten Aktes wartet Robotnik (Fun Fact: Vorlage war Theodore Roosevelt) in einer seiner Maschinen als Endgegner. Das sind nette Abwechslungen, aber besonders schwer zu besiegen ist der gute alte Ivo jeweils nicht.
Von der Steuerung ist Sonic 1 simpel, aber gut. Es gibt nur 3 verschiedene Bewegungsarten: Springen, wobei man zu einer Stachelkugel wird, Rennen und mit herausgekehrten Stacheln rollen (Erreicht man, in dem man mit genug hoher Geschwindigkeit die Runter-Taste drückt). Die Reaktion ist sofort, es wird nicht, wie bei anderen Spielen, erst gewartet, bis die aktuelle Schrittanimation abgelaufen ist. Das ist ein grosser Vorteil - viele Flashprogrammierer heutzutage scheinen nicht zu kapieren, dass in einem Jump'n'Run die Reaktionsgeschwindigkeit das wichtigste ist.
Der Unterschied zwischen den einzelnen Zonen ist gross: Pro Zone gibt es mehrere neuer Gegnerarten und Fallentypen, neue Musik, neues Feeling. Die meisten Zonen sind gut gelungen, mit 2 Ausnahmen: Die "Labyrinth Zone" (Akte 1 bis 3) sowie "Scrap Brain Zone" (nur Akt 3). Diese 4 Akte (oder 1 1/3 Zonen) bestehen aus Wasser. Das bedeutet, dass man meist Unterwasser ist, sich dadurch langsamer bewegt, mit der Zeit ertrinkt (sofern man nicht nach grossen Luftblasen schnappt) und weniger Kontrolle über den Charakter hat. Diese Levels nerven wirklich und man freut sich, sie fertig zu haben. Der Endgegner in der Labyrinth Zone ist besonders fies: Er schwebt in seinem Raumschiff (oder was das sein soll) einen senkrechten Gang hoch, während das Wasser steigt. Früher dachte ich viele male, um ihn zu vernichten, müsste ich ihn einholen und treffen. Unzählige Leben habe ich so verloren, da der Gang voller Fallen ist. Die wirkliche Art, ihn zu "besiegen" ist schlicht, den Gang ganz hochzuhüpfen, ohne zu Ersaufen oder sonst zu sterben - einholen tut man ihn ganz automatisch am oberen Ende.
Grafik
Die Grafik ist Mega Drive-Standard, vielleicht (gemessen an den Nachfolgespielen) sogar leicht darunter. Für die damalige Grafik hatte es aber ein paar nette Spielereien, so besteht zum Beispiel der Hintergrund der ersten Zone aus zwei Ebenen, die sich unterschiedlich schnell bewegen, was einen kleinen 3D-Effekt erzeugt. Beim Spielen bemerkt man das aber selten.
Das Design der einzelnen Welten ist gut gelungen und sehr unterschiedlich - keine Zone sieht wie die Vorherige aus.
Sound & Musik
Die Sounds sind ziemlich Standardmässig. Ein Üüiip beim Springen, ein Ptu beim Gegnerkillen, ein Bling beim Ringsammeln - nichts Aussergewöhnliches.
Die Musik jedoch ist etwas Aussergewöhnliches. Die Melodien sind sehr eingängig, so dass man sie teilweise selbst Jahre nach dem Spielen noch pfeifen kann oder zumindest sofort erkennt. Jedes Level hat seinen eigenen, passenden Soundtrack und beinahe alle sind toll. Besonders der der zweiten Zone, der "Marble Zone", hat es mir angetan.
Anhören kann man es sich hier.
Story
Im Spiel selbst hat es eigentlich keine Story, aber man könnte sagen, die Story sei, dass man den Bösen Dr. Robotnik davon abhalten will, alle 6 Chaos Emeralds zu bekommen und gleichzeitig die in Robotern eingesperrten Tiere befreien muss. Nun ja, welches Jump'n'Run hat schon eine ausgefeilte Story? ;)
Wiederspielbarkeit
Mittel-Hoch. Die Level sind so aufgebaut, dass es immer verschiedenste Wege zum Ziel gibt, deshalb kann man bei einem erneuten Spielen ein jeweils anderes ausprobieren.
Fazit
Sonic the Hedgehog ist zwar nicht das beste Spiel der Sonicreihe (auf der Mega Drive), aber schon ein sehr guter Auftakt. Definitiv spielenswert.
Bewertung: 7.5/10