Septerra Core - Legacy of the creator
Inhaltsverzeichnis
Gameplay
Graphik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Negatives
Fazit
Gameplay/Allgemeines
Septerra Core ist ein Rollenspiel. Am ehesten Vergleichbar ist es wohl mit einem üblichen J-RPG wie Final Fantasy. Ich persönlich kann mit Anime/Manga nichts anfangen, deshalb ist das eher eine Ausnahme in meiner Spielesammlung (War mal auf einer Heft-CD). Es spielt auf einer Welt, die in 7 übereinander schwebenden Kontinentalschollen unterteilt ist. Die Party im Spiel ist 3 Personen gross, wobei man gesamt 9 Personen zur Asuwahl hat. Diese sind leider nicht immer sehr ausgeglichen - ein Charakter ist beispielsweise zwar recht schnell, aber er macht so gut wie keinen Schaden, solange der Gegner kein Roboter ist und wird darum später im Spiel wohl von keinem Spieler in die Party aufgenommen.
Die Magie im Spiel ist auch anders als gewohnt. Die Mana von allen Charakteren in der Gruppe wird zusammengeworfen. Hat der erste 10, der Zweite 20 und der Dritte 30, hat jeder Charakter 60 Mana zur Verfügung, wobei natürlich auch jeder das Mana der anderen Aufbraucht, wenn er Zaubert. Es gibt zwei Arten von Zaubern - "normale" Waffenzauber und Kartenzauber. Die erste Art ist schlicht eine Angriffsart, die Waffe des Hauptcharakters kann man Beispielsweise mit Granatenwerfer aufrüsten, der aber bei Benutzung etwas Mana verbraucht, ein anderer Charakter kann eine Energiewelle aussenden, die auch Mana braucht. Die zweite Art ist eigentlich das echte Zaubern und wird mit Schicksalskarten, die man im Spiel findet, benutzt. Das Schöne: Die Karten kann man auch verbinden. Gibt man einem Charakter die Herbeirufungskarte und einem die Feuerkarte, dann wird ein Feuermonster gerufen.
Die Kämpfe haben übrigens ein interessantes System, das ein Hybrid zwischen Echtzeit und Rundenbasiert ist. Jeder Charakter und jeder Gegner hat eine Ladeleiste, die in drei Abschnitte unterteilt ist. Je nach Geschwindigkeitswert des Charakters füllt sich diese schneller oder langsamer. Durch klick auf das Bild des Charakters kann man (sofern dieser mindestens den ersten Abschnitt des Ladens erreicht hat) die Zeit anhalten und eine Attacke wählen, die je nach Ladestand effektiver ist (Beispiel: Ladestand 1: "Schlag", Ladestand 3: "3xStrike"). Ich kenne kein anderes Spiel, das ein solches System benutzt, aber ich spiele auch keine J-RPGs.
Graphik
Die Grafik ist inzwischen reichlich veraltet, was man an Isometrischer Grafik und Auflösung von 640x480 sieht. Im Spiel stört das aber nicht - Ich finde Spiele, die nicht First- oder Secondperson sind, in 3D eh doof.
Jede Scholle hat ihr eigenes Grafikset, das zwar ähnlich, aber nicht gleich wie die der Anderen ist - Das Core (Der Mittelpunkt) Sieht etwas aus wie ein psychedelischer Jungel, die 2. Scholle (Von wo man startet) sieht wie eine postapokalyptische Abfallwelt aus.
Sound & Musik
Sound und Musik sind passend - nichts besonderes oder etwas, wo man mitsummt, aber auch nicht schlecht.
Story
Die Story ist gut gemacht. Ein bisschen fies ist sie aber - Sozusagen jeder Sieg ist von einem Downer gefolgt. Beispielsweise [SPOILER] zerstört man einmal die Okularplattformen des Big Bad, um seinen Plan zu stören, nur damit diese Abstürzen und durch das Material, aus dem sie sind ("Wertvoller als Diamanten") dem lokalen Piraten genug Kohle für eine Privatarmee und das erobern von zwei Schollen zu geben.[/SPOILER]
Als ich das Spiel das erste mal spielte (was nun fast ein Jahrzehnt her ist) fand ich es toll, wie gross die Götter-Hintergrundstory war. Inzwischen weiss ich aber, dass diese im Vergleich zu anderen RPGs höchstens Durchschnitt ist :)
Wiederspielbarkeit
Normal. Das ganze Spiel ist hauptsächlich linear und es gibt gesamt nur ca. 4 Nebenquests (die schnell erledigt sind). Ich habe es ewig nicht mehr gespielt, weil ich eine Erinnerung an ein viel zu verwinkeltes riesiges Dungeon hatte, dass ich nicht mehr spielen wollte. Beim Wiederspielen stellte sich aber heraus, dass es weit weniger schlimm als in meiner Erinnerung war.
Negatives
Die Kampfdauer. Ab und zu kommt man im Spiel durch Gebiete, in denen man am Anfang mal war. Die Monster dort sind keine Gegner mehr, man erlegt sie schon mit dem schwächsten Angriff, jedoch dauert so ein Kampf, sogar wenn man eine Stufe1-Spezialfertikeit von manchen Charakteren, die alle Gegner auf einmal trifft (und demzufolge tötet), benutzt, mindestens 10 Sekunden. Das nervt.
Etwas anderes ist die HP/Ladestand-Anzeige des Gegners. Diese gibt es nämlich nicht, ausser man benutzt eine Spezialfertigkeit, die nur gerade ein Charakter hat. Das ist doof, da es einem der Taktik beraubt. Ich muss zugeben, dass ich einen Cheat benutzt habe, welcher diese Werte der Gegner anzeigt, so machen die Kämpfe viel mehr Spass.
Ab ca. der Mitte des Spiels kann man frei zwischen den einzelnen Schollen reisen. Da muss man der richtigen Reihenfolge nach an den richtigen Orten die Quests lösen. Die Reihenfolge wird vom Spiel dadurch erreicht, dass in den Gebieten, in die man noch nicht soll, viel zu starke Gegner lungern. Das wäre an sich gar nicht mal so schlimm, aber es gibt eine Stelle, bei der man gegen übermächtige Roboter kämpft. Wenn man da die zwei Charaktere, die die Reparieren-Fähigkeit haben, im Team hat, kommt man da durch, bevor man das können sollte. Dummerweise ist dann der Stuhl des Bereichs-Endgegners leer. Da das nur eine sehr kleine Karte ist, ist das nicht so schlimm, es nervt aber doch.
Fazit
Ich mag das Spiel. Nette Story, unterschiedliche Charaktere (Die sich durchaus auch mal gegenseitig hassen können und darum in Kämpfen ab und zu mal Teammitglieder angreifen), interessante Welt, ein Endgegner, den man hassen kann, stimmige Atmosphäre, interessantes Kampfsystem.. Es lohnt sich.
Bewertung: 8/10