Lego Rock Raiders
Inhaltsverzeichnis
Gameplay
Graphik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Negatives
Fazit
Gameplay/Allgemeines
Das Spiel erinnert stark an Dungeon Keeper und ist wohl am besten als Strategiespiel einzuordnen. Man ist in einer Höhle und muss sich durch verschiedene Gesteinsarten graben, um an Erz und Kristalle zu kommen, die für Gebäudebau verwendet werden können. Die einzige Einheit, die es gibt, ist der normale Arbeiter, jedoch kann man diesen zum Fahrer (oder Pilot) ausbilden und ihn so Fahrzeuge fahren lassen, was ihn sozusagen zu einer neuen Einheit macht.
Ab und zu, je nach Mission, tauchen Monster auf. Davon gibt es vier Typen: Das normale Rockmonster, das Lavamonster, das Eismonster sowie die Energieschnecke. Im Normalfall stellen diese Monster aber keinerlei Gefahr dar - einfach einem Arbeiter eine Waffe geben (davon gibt es mehrere, aber der Laser killt Monster in einem Schuss, wofür also andere nehmen?), damit dieser, sobald man den Alarmbutton klickt, zum Monster rennt und es erledigt.
Die Schwierigkeit des Spiels kommt an sich schlicht aus dem Zeitdruck - entweder geht der Sauerstoff aus und man muss so schnell wie möglich genug Rohstoffe für ein Versorgungsgebäude sammeln oder die Lava tritt über die Ufer etc.
Ausser den Arbeitern gibt es, wie schon erwähnt, diverse Fahrzeuge, die entweder schneller buddeln oder Wasser/Lava überwinden können.
Graphik
Die Grafik ist heutzutage heillos veraltet, aber das Spiel ist ja auch schon älter. An sich stört das nicht sehr, ausser dass halt alles verpixelt ist, jedoch wenn man in den Ego-Sicht-Modus einer Einheit schaltet (man kann in Ego-Sicht, Schulterperspektive oder normale Vogelansicht schalten, wobei letztere Standard ist) und mit ihr etwas herumläuft, sieht man diverse Graphikfehler, beispielsweise nicht zusammenpassende Höhlenwände, die zwischen sich einfach mal einen weissen Fleck haben oder so. Was die Entwickler verpasst haben, ist die Chance für eine Aufbauanimation, wenn man Gebäude oder Fahrzeuge runterbeamt (Wie schon bei den Protoss aus Starcraft frag ich mich: Wieso so viele Rohstoffe, wenn eh nur alles hingebeamt wird?). Es gibt eine solche zwar, aber sie ist sehr begrenzt, beispielsweise besteht ein Gebäude aus ca. 4 Teilen. Viel schöner wäre es gewesen, wenn die einzelnen Legosteine nacheinander gebeamt und so das Gebäude aufgebaut hätten. Die Gebäude, Fahrzeuge und Arbeiter sehen natürlich alle nach Lego aus, schliesslich gründen sie auf Modellen, die man im Laden kaufte.
Sound & Musik
Fehlerhaft. Die 3D-Soundkulisse scheint nur alle 10 Sekunden die Position zu aktualisieren. Hört man rechts jemanden bohren und scrollt dann über ihn hinweg auf die andere Seite, braucht der Ton mehrere Sekunden, bis er von links kommt.
Fast alles im Spiel ist vertont, selbst die Tooltipps. Dies ist am Anfang ein netter Touch, aber nach dem vierhundertsten "Massiver Felsen", weil man die Maus nicht bewegt hat, wünscht man den Sprecher in die Hölle.
Story
Die Story ist im Spiel nicht klar erkennbar, hauptsächlich dadurch, dass das Introvideo sprachfrei ist und die Legoleutchen nur mit "mmhm mhhhmmmh" miteinander kommunizieren (wohl, damit sie das Video nicht für alle Sprachen neu vertonen müssen). So in etwa besteht sie daraus, dass die Crew von irgendeinem Raumschiff durch ein Wurmloch in einen fremden Teil des Universums gezogen wurde und dort Rohstoffe (Energiekristalle) sammeln muss, um wieder Heimzukommen. Oder so ähnlich. Eine Storyentwicklung im Spiel selber ist nicht vorhanden.
Wiederspielbarkeit
Niedrig. Schlicht nicht viel, was sich nochmal zu spielen lohnen würde. Kein Wunder lag das 9 Jahre lang bei mir nur rum, bevor ich es wieder hervorkramte.
Negatives
Davon gibt's massig. An vielen Stellen im Spiel hat man das Gefühl, dass die Entwickler über ein Problem nachdachten und Statt eine Lösung zu finden, einfach "Scheiss drauf" sagten und die erstbeste Idee implementierten.
Technikbaum. Die Voraussetzung für das Kraftwerk ist ein Teleporter der Stufe 1 (also einmal Aufgerüstet). Ohne Strom vom Kraftwerk macht der Teleporter aber gar nix. Das ist, als ob man in einem Strategiespiel erst Autos bauen und diese mit besserem Motor ausrüsten müsste, um öl pumpen zu dürfen.
Das schon erwähnte Tooltipvorlesen
Kosten. Jedes Gebäude und Fahrzeug im Spiel ist sehr teuer. Zusammen mit dem irren Technikbaum wird das ganze so teuer, dass der normale Spieler bestimmte Fahrzeuge wohl nie bauen wird, da diese diverseste Gebäude und noch viel mehr Ressourcen (und dadurch auch so viel Zeit, dass man wohl alle Arbeiten, die man mit dem Fahrzeug machen wollte, schon abgeschlossen hat) benötigen.
Miese KI. Öfters mal laufen die Typen einfach mal über Lava..
Optionen, die ständig resetten. Stellt man die Geschwindigkeit auf die höchste Stufe, weil man sonst ewig warten kann, wird diese beim erstbesten Erdrutsch, etwas, das andauernd geschieht, wieder auf die des langsame Standardeinstellung gesetzt. Bei der Prioritätenverteilung (Wie 1. Bohren, 2. Gebäude bauen, 3. Schutt wegräumen etc) bleibt diese zwar während des Levels erhalten, wird jedoch zu Begin vom nächsten Level wieder zurückgesetzt.
Speichern ist nur am Ende von Missionen möglich. Verpasst man auf dem End-Schirm das Speichernsymbol, hat man auf der Missionsübersicht keine Möglichkeit dazu mehr (und schon gar nicht In-Game)
Wenn man eine Einheit (egal ob im Fahrzeug oder zu Fuss) anwählt, stellt sie sofort ein, was sie bisher tat. Man kann also nicht einfach eine Gruppe Arbeiter markieren, um ihnen neue Befehle zu geben, sobald die aktuelle Arbeit fertig ist. Um das ganze noch nerviger zu machen, werden die Einheiten nach jedem Befehl (selbst bei einem simplen Gehe-Zu) wieder abgewählt.
Zuwenig übersicht. Weder die Welt noch die Karte kann man weit rauszoomen.
Vieles vieles mehr
Fazit
Mistige Legowerbetrommel in Spielform - aber trotzdem machts irgendwie etwas Spass.
Bewertung: 5/10
Kommentare
#1 sirolu schrieb am 07.07.2011 16:23 (CET):
Achja, Rock Raiders. Das hab ich als Kind geliebt und ich habs immernoch hier. Die letzten zwei Missionen habe ich aber nie geschafft :/
Jetzt wo ich so drüber nachdenke ist es wirklich kein besonders tolles Spiel, aber in den Augen eines Kindes ist es das.
#0 MooningCat schrieb am 26.12.2010 18:28 (CET):
Hab das früher immer gespielt, jetzt auch wieder ausgegraben. Ist an sich ganz lustig, nach den ersten 5 missionen war mir aber etwas langweilig. Von neueren Spielen bin ich Autosave gewöhnt, hab so leider vergessen zu speichern und darf die ganzen Startmissionen nochmal machen..
Ist ein schönes Spiel für zwischendurch, sonst aber für wenig zu bebrauchen, ich geb ihm mal 4/10