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PC

Sega Mega Drive

Sonic the Hedgehog 3

22.10.2009



Inhaltsverzeichnis

Gameplay
Grafik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Fazit

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Hinweis: Da Sonic 3 Sonic 2 sehr ähnlich ist, habe ich Teile des Reviews aus dem für Sonic 2 übernommen.

Gameplay/Allgemeines

Sonic the Hedgehog 3 ist der dritte Teil der Sonic-Serie auf dem Mega Drive (deshalb auch oft Sonic 3 genannt, was auch sein offizieller europäischer Titel ist). Es ist ein klassisches Jump'n'Run, entsprechenderweise macht man auch genau das: Springen und Rennen. Rennen ist bei Sonic sowieso das Stichwort. Während man bei Mario, einem anderen bekannten Jump'n'Run, ziemlich langsam unterwegs ist, flitzt Sonic, der blaue Igel, nur so dahin. Die Hauptschwierigkeit im Spiel stellt demnach auch dar, auf auftauchende Hindernisse schnell genug zu reagieren. Sonic 3 ist von der Schnelligkeit her Sonic 2 leicht ebenbürtig, teilweise ist es sogar noch schneller. Wie bei Sonic 2 ist nun auch bei Sonic 3 Miles "Tails" Prower mit dabei, der bei Standardauswahl Sonic auf seinem Abenteuer begleitet und jeweils mit ca. einer Sekunde Abstand seine Bewegungen nachahmt. Wieder kann jemand Tails mittels des zweiten Controllers Steuern, aber diesmal macht das teilweise sogar Sinn: Tails kann nun, anders als in Sonic 2, vom Player gesteuert eine Zeit lang fliegen, in dem er seine beiden Schwänze wie Helikopterrotoren benutzt (Warum sie sich dabei nicht verzwirbeln, wird natürlich nicht gesagt). So fliegend, kann er Sonic auf höher gelegene Plattformen hochheben. Bei Spielstart kann man wählen, ob man Sonic allein, Tails allein oder beide zusammen spielen will. Dank der Liftfunktion ist es aber, anders als bei Sonic 2, nun besser, beide zusammen zu nehmen. Nicht, weil ein zweiter Spieler sonderlich viel Spass hätte, dem bildschirmsteuernden Sonic nachzuhetzen, sondern eher, damit man als Einzelspieler in passenden Situationen zum zweiten Controller greifen und Tails' Fähigkeit benutzen kann. Tails, wenn man ihn allein Spielt, kann auch fliegen und dadurch vieles einfacher machen, kann sich aber, anders als Sonic, nicht in einen Super Tails verwandeln, wenn er alle Chaos Emeralds hat (siehe unten). Will man ein einfaches Spiel, nimmt man also Tails, will man auf Juwelenjagd gehen, nimmt man Sonic und Tails zusammen; Sonic alleine macht wenig Sinn.

Eine wichtige, wenn nicht die wichtigste, Neuerung bei Sonic 3 ist das Speichersystem. Nach jeder Zone wird gespeichert und man kann auch nach Konsolenreset dort weiterspielen gehen. Hat man mit einem Speicherslot das Spiel durchgespielt, kann man danach diesen als Levelwahlmenü benutzen, da man danach das Startlevel auswählen kann.

Während man durch die Levels rennt und dabei sogenannte "Badniks", also Roboter mit darin gefangenen Tieren, zerstört, muss man goldene Ringe einsammeln, die sozusagen als Lebenskraft fungieren. Bei einer Verletzung durch die Gegner oder andere Hindernisse wie aus dem Boden ragende Stacheln fliegen alle eingesammelten Ringe quer in der Gegend herum und man muss sie so schnell wie möglich wieder einfangen - meist erwischt man nur noch 2-3. Wird man ohne Ringe verletzt, stirbt man und man muss das Level von vorne oder vom letzten Checkpoint (hier in Form von Ampeln) her wieder neu Spielen. Ein solches Leben kann man hinzugewinnen, wenn man 100 Ringe einsammelt.

Das Spiel besteht aus nur 6 Zonen, die meist 2 Akte haben, welche jeweils in je 10 Minuten durchgespielt sein müssen, um Lebensverlust zu verhindern. Im Vergleich zu den 11 Zonen von Sonic 2 erscheint das erbärmlich wenig, aber das täuscht: Zwar sind weniger Zonen vorhanden, diese sind aber um einiges länger. Während man bei Sonic 2 einen Akt einer Zone in zwei bis drei Minuten durchhatte, ist es bei Sonic 3 teilweise wirklich schwer, die Levels in 10 Minuten durchgespielt zu haben, sie sind so riesig. Das neue Speichersystem ist dadurch nur umso wichtiger.

Neu hinzugekommen sind auch verschiedene Arten von Schutzschildern. Während man bei den älteren Sonicteilen nur einen Allzweckschild finden konnte, der einem ein mal gegen Schaden schützt und dann verpufft, sind die Schutzschilde in Sonic 3 um einiges wichtiger. Es gibt davon 3 Arten: Ein Feuerschild, ein Luftblasenschild und ein Elektroschild. Sie Alle schützen gegen einen normalen Schaden wie der klassische Schutzschild, dazu haben sie aber noch je eine Spezialeigenschaft: Durch den Feuerschild ist man unverwundbar durch Feuer und Feuerfallen, durch den Luftblasenschild braucht man sich unter Wasser keine Gedanken um Luft mehr zu machen und der Elektroschild zieht Ringe an wie ein Magnet. Leider verpuffen Feuer- und Elektroschild bei Berührung mit Wasser, dieses fehlt aber in den meisten Leveln. Ausserdem bietet jeder Schild eine Abwehr von normalen Geschossen kleinerer schiessender Gegner. Diese Spezialeigenschaften sind aber noch nicht alles, hinzu kommt noch eine Doppelsprung-Spezialbewegung. Doppelsprung bedeutet hier ein nochmaliges betätigen der Sprungtaste, nicht ein zweiter Sprung aus der Luft. Bei Tails ist das fliegen oder, im Wasser, schwimmen, auf mehr muss er verzichten. Bei Sonic aber sieht das schon anders aus: Ohne Schild bekommt man bei diesem Move einen Insta-Schild, der eine halbe Sekunde anhält, einem also für diese Zeit unverwundbar macht und der noch dazu den Schadensradius erweitert. Damit wird es möglich, von Stacheln umgebene Feinde zu killen, wenn man ein sehr gutes Timing hat, denn eine halbe Sekunde ist sehr schnell vorbei. Mit dem Elektroschild wird daraus ein echter Doppelsprung, wodurch man ungeahnte Höhen erreichen kann. Der Luftblasenschild bewirkt bei Doppelsprung eine sofortige Katapultierung gegen den Boden, wo man wie ein Flummy abprallt und etwas höher kommt, als man es durch einen normalen Schild würde. Dadurch kann man Gegner, die nur zeitweise verwundbar sind, leichter erledigen. Mit Feuerschild kann man sich mit diesem Move horizontal wie ein Feuerball durch die Luft schiessen, wobei man, sonst nur durch den Spin-Dash zerstörbare, Mauern durchbrechen oder an der Wand klebende Gegner leichter erledigen kann.

Hat man mindestens 50 Ringe gesammelt, sollte man nach einer der Speicherampeln Ausschau halten. Läuft man nämlich mit 50 oder mehr Ringen durch sie durch, bekommt sie einen Sternen-Heiligenschein, in den man hineinhüpfen kann, um in ein Bonuslevel zu gelangen. Anders als in Sonic 2 ist es aber nicht das Bonuslevel, durch das man einen Chaos Emerald erlangen kann, zu diesem kommen wir noch. In diesem Bonuslevel hat man die Möglichkeit, einen neuen Schutzschild, Zusatzringe und/oder ein Zusatzleben zu gewinnen. Netterweise entfällt der Verlust sämtlicher Ringe bei seinem betreten, anders als bei Sonic 2. In dem Level ist man in etwas, was an die Kaugummiautomaten erinnert und auch so funktioniert, der folgende Screenshot sollte genug sein, um es zu erklären. Fällt man herunter (oder Springt so lange von einer Seite zur anderen, dass keine gelben Bouncer mehr übrig sind) ist das Level zu Ende.

Die schon erwähnten anderen Bonuslevel, die nötig sind, um die Chaos Emeralds zu bekommen, sind etwas schwerer zu finden. An vielen Stellen in den Leveln sind riesige Ringe versteckt, die einem in diese Bonuslevel teleportieren. Meist sind die hinter durchlässigen Wänden oder Abseits der Strecke versteckt, der Erste beispielsweise im ersten Level hinter einer durchbrechbaren Wand unter einer Klippe, die man runterspringt. Diese Bonuslevel bestehen aus einer riesigen Kugel oder einem winzigen Planeten, auf dessen Oberfläche man in 3D rennt. Auf der Oberfläche verteilt sind blaue und rote Kugeln. Die blauen verwandeln sich bei Berührung in rote, die roten befördern einen bei Berührung aus dem Level raus. Ziel ist es, in jedem der Bonuslevel alle vorhandenen blauen Kugeln zu berühren, ohne je eine rote zu streifen. Wenn einem das gelingt, bekommt man einen der Chaos Emeralds. Die Schwierigkeit dabei ist, dass das Level durch jede berührte Kugel an Geschwindigkeit gewinnt und man darum ein guter Reaktionsvermögen braucht.
Grössere Gruppen blauer Kugeln (min. ein Quadrat von 3 x 3 Kugeln) verwandeln sich in Ringe, wenn man ihren Konturen nachfährt - schafft man es, alle möglichen Ringe einzusammeln, kriegt man noch einen Zusatz-Punktebonus, notwendig ist es aber nicht. Hat man so alle 7 Chaoskristalle erringt, kann man sich künftig jeweils, sobald man 50 Ringe gesammelt hat, per Doppelsprung ohne Schutzschild in Super Sonic verwandeln, der unverwundbar und doppelt so schnell ist, doppelt so hoch springen kann und doppelt so schwer zu steuern ist. Dabei verliert man aber einen Ring pro Sekunde als Treibstoff. Anders als bei Sonic 2 ist das auch ohne auf einem Emulator zu spielen erreichbar. Zwar sind die Bonuslevel immernoch schwer, aber nicht so unmöglich wie beim Vorgänger. Ausserdem kann man, wie schon erwähnt, nach einem Durchspielen vom Speicherslot her die Levels wählen und das Spiel so, mit den beim ersten Mal schon gesammelten Kristallen nochmals Durchspielen, wodurch man wieder die Chance hat, noch nicht erwischte Kristalle zu bekommen.

Von der Steuerung ist Sonic 3 gleich simpel und einfach zu benutzen wie Sonic 2 oder 1. Die schon erwähnten neuen Doppelsprung-Moves gehen auf Anhieb in's Blut, der schon von Sonic 2 bekannte Spin-Dash ist auch nicht schwer zu beherrschen und ansonsten bleibt nur hüpfen und rennen. Eine kurze Zeit am Anfang des fünften Levels, der "Ice Cap Zone", kann man auch noch snowboarden, aber das ist leider schnell wieder vorbei.

Der Unterschied zwischen den einzelnen Zonen ist so gross wie beim Vorgänger: Pro Zone gibt es mehrere neuer Gegnerarten und Fallentypen, neue Musik, neues Feeling. Die Zonen sind gut gelungen, auch wenn es nun wieder von Wasserzonen wimmelt: Die Hydrocity Zone ist beinahe vollständig unter Wasser und auch im zweiten Teil der Carnival Night Zone gibt es davon mehr als genug. Jedoch sind sie nicht so nervig, wie sie noch bei Sonic 1 waren. Durch den in diesen Zonen oft zu findenden Luftblasenschild fällt die Ertrinkungsgefahr so gut wie weg.

Der Zweiplayermodus aus Sonic 2 ist in ähnlicher Art wieder dabei, nun jedoch spielt man in ihm nicht ein paar der normalen Level, sondern extra dafür gebastelte Endloslevel, deren Ende jeweils gleichzeitig ihr Anfang ist, so ähnlich wie eine Rennstrecke. Das stellen sie auch dar, denn in ihnen geht es nunmehr nur noch darum, welcher Spieler über mehrere Runden der schnellere ist.

Erwähnt werden sollte wohl noch die eine Stelle in der Carnival Night Zone, in der viele kapitulierten. Es gibt da eine Stelle, in der man auf einem drehenden Zylinder in einem kleinen Raum eingeschlossen ist. Viele Leute verzweifelten anscheinend daran und kamen da nicht raus - Ich habe das nie verstanden, selbst damals als kleiner Junge war mir schnell klar, dass man diesen Zylinder mit den Hoch- und Runtertasten in Schwingung versetzen konnte..

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Grafik

Die Grafik von Sonic 3 ist nochmal besser als die des Vorgängers und damit gehört sie zum Besten, was man auf der Megadrive sah. Mir will gerade kein anderes Spiel einfallen, das auf demselben Level wie Sonic 3 war (Ausser natürlich Sonic & Knuckles, aber das ist etwas spezielles).
Das Design der einzelnen Welten ist gut gelungen und sehr unterschiedlich - keine Zone sieht wie die Vorherige aus. Trotz Anlehnung mehrerer Welten an ähnlich aussehende in den Vorgängern haben sie immer einen eigenen Touch und eigene Spezialitäten. Sonic 3 könnte, würde man die Auflösung steigern und ein- oder zwei Antialiasing-Algorithmen darüber laufen lassen, wohl auch heute noch verkauft werden - Wenn auch nur an die paar verbleibenden Jump'n'Run-Fans, die es noch gibt.

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Sound & Musik

An den Sounds hat sich seit Sonic 1 nichts getan, sie sind immer noch gleich, abgesehen von einer Hand voll neuen, aber zu den alten passenden.

Die Musik jedoch hat sich noch gesteigert. Ich vermute, dass es auf der Cartridge einen eigenen Musikchip dafür hatte, aber ich kenne mich bei der Technologie der alten Konsolen zuwenig aus. Auf jeden Fall merkt man den Unterschied stark, wenn man es mit Sonic 1 vergleicht - damals klang die Musik zwar nicht schlecht, aber sehr nach MIDI, nun ist ihr das beinahe nicht mehr anzuhören. Nettes Detail: Anstatt ein Track pro Zone wie die Vorgänger hat Sonic 3 nun einen pro Akt, also zwei pro Zone, die sich oft ähnlich, aber nie ganz gleich sind. Besonders der Soundtrack der letzten Zone (Launch Base Zone), erster Akt, hat es mir angetan.
Anhören kann man es sich hier.

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Story

Im Spiel selbst hat es eigentlich keine Story. Mehr aber als in den anderen Sonic-Teilen ist die im Handbuch beschriebene Hintergrundgeschichte während des Spielens nachvollziehbar - nur, wer guckt schon in's Handbuch?
Der Übersicht halber hier in kurz: Das Death Egg von Robotnik ist am Ende von Sonic 2 auf eine fliegende Insel abgestürzt. Diese fliegt durch den "Master Emerald", der von Knuckles, einem Flughörnchen mit seltsamen Farbgeschmack, bewacht wird. Robotnik überzeugt ihn, dass er der gute und Sonic der böse ist, bringt mit dem Master Emerald die Insel auf den Boden und beginnt, seinen Möchtegern-Todesstern zu reparieren.

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Wiederspielbarkeit

Hoch. Die Level sind so aufgebaut, dass es, wie schon bei Sonic 2, immer verschiedenste Wege zum Ziel gibt, deshalb kann man bei einem erneuten Spielen ein jeweils anderes ausprobieren. Ausserdem kann man durch das neue Speichersystem ein zweites durchspielen dazu verwenden, seine Chaoskristallsammlung zu komplettieren.

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Fazit

Sonic 3 ist eine nochmalige Verbesserung der Sonicreihe. Selten findet man es in einer Spielereihe, dass sie kontinuierlich besser wird. Vielleicht war das Sonics Fluch, für den er dann mit den moderneren, hundsmiserablen Spielen zahlen musste.. Auf jeden Fall ist es ein toller Abschluss der Sonicreihe auf dem Megadrive. Zwar kommt noch Sonic & Knuckles, das ich bei Gelegenheit auch reviewen werde, aber das ist etwas Spezielles und eher so etwas wie ein Addon.

Bewertung: 8.5/10

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Kommentare

#1 Spagehtti Cabonara schrieb am 10.11.2012 00:49 (CET):
Super Review !!Habe es gerade auf dem Emulator durchgespielt... bin total begeistert davon... und wollte mal wissen wie andere darüber denken^^ das man bei den drehenden Zylindern hoch und runter drücken musste ist eig. logisch^^
man muss halt alles mal ausprobieren wenn man nicht weiter weiß !!
..mein Lieblingsspiel aus der Sonic Reihe ist übrigens SONIC GENERATIONS !! Meiner Meinung nach das beste Jump n' Run Spiel das je erschienen ist !!!

#0 Don schrieb am 25.05.2010 20:09 (CET):
Ich finde es auch super... und die Stelle hat mir auch das Genick gebrochen, danke für die Info... ^^

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