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The Elder Scrolls III: Morrowind - Bloodmoon

07.08.2009



Inhaltsverzeichnis

Gameplay
Graphik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Negatives
Fazit

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Gameplay/Allgemeines

Bloodmoon ist eines der zwei offiziellen Erweiterungsparks für Morrowind, das andere ist Tribunal. Bloodmoon ist eher für fortgeschrittene Spieler gedacht, denn die Monster sind um einiges stärker als die, die man in Morrowind finden kann. Mehrmals kam mein Hochgelevelter Charakter, dem auf Vvardenfell sonst nichts mehr etwas anhaben kann, in Bedrängnis.
Bloodmoon hat ein Mainquest und eine Fraktion, der man beitreten kann, ansonsten gibt es noch eine Hand voll unabhängiger Nebenquests. Bloodmoon fügt der Karte eine neue, kleinere Insel an der Nordwestküste von Vvardenfell hinzu, Slotsheim genannt. Von ihr erfährt man durch manche NPCs in Vvardenfell, die aber nicht viel mehr über den Ort sagen, als dass er Arschkalt ist. Von Khuul aus kann man ein Boot nehmen, um sie trotz dieser Warnungen zu besuchen. Gleich beim Anlegesteg findet man auch gleich die einzige Niederlassung der "zivilisierten Welt" auf der Insel, die Eisfalter-Festung. Ansonsten gibt es noch ein Dorf der Nord an der gegenüberliegenden Küste und ein paar vereinzelte Häuser.


Bloodmoon hat eine Reihe neuer Kreaturen. Da gibt es beispielsweise die Zweiglinge, lebende Bäume (die recht sexy sind ;)) oder die Drauger, eine Art schneller Zombie. Die meisten der neuen Kreaturen sind aber Echten tieren Nachempfunden: Es gibt je drei Arten von Wölfen und Bären, die sich jeweils sehr ähnlich sehen (gleiches Modell, nur andere Einfärbung) oder auch Warzenschweine und Robben mit "Insektenmäulern". Dies ist etwas schade. Morrowind hatte den Vorteil, dass es einem durch alles, inklusive der Kreaturen, klar machte, dass das nicht die Erde ist, wie wir sie kennen. Durch Wölfe usw. wird dies etwas zunichte gemacht.
Sehr oft trifft man auf Streifzügen durch die Wildnis auch auf Barbaren (Nordkrieger, die durch zuviel Alkohol den Verstand verloren haben und nackig im Eis rumrennen, jeden angreifend, den sie sehen), Fryse-Hexen (stets weibliche Mitglieder eines Hexenclans, die alle hassen, die nicht ihrerseits Mitglieder sind) sowie Banditen. Sieht man also eine menschliche Person, die im Wald rumsteht, ist das in 99% der Fälle ein Gegner, kein Questgeber.

Waffen gibt es auch ein paar Neue, dabei sind ein paar sehr nette, Beispielsweise ein Streitkolben, der max. 90 Schaden macht. Auch neue Rüstungstypen, wobei eine davon stärker ist als alles, was man in Vvardenfell finden kann. Neue Zauber jedoch sind selten. Man kann ein paar Kreatur-herbeiruf-Zauber durch die Mainquest bekommen, aber das war's dann auch schon

In Punkto Items hat Bloodmoon auch ein wenig mehr. Es hat ein paar interessante Bücher und neue Zauberzutaten. Da jedoch haben sie etwas geschlampt. Es gibt vier verschiedene Items, die beinahe gleich aussehen (je zwei davon genau gleich) und auch die Tierfelle sind zwischen den normalen und den Schnee-Versionen eigentlich ohne Unterschied. Am heftigsten empfand ich das beim Grabteer und den Beeren (siehe Screenshot), die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Das stört etwas die Integration, der Gedanke an faule Entwickler bzw. Grafiker drängt sich auf.

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Graphik

Während Morrowind hauptsächlich graubraun ist, ist Bloodmoon hauptsächlich weiss.
Es gibt ein paar Ausnahmen davon, Landstriche, die aufgetaut und darum eher braungrün sind, aber die meiste Zeit des Spiels ist man zwischen Schnee und Eis gefangen. Was bei Morrowind der Graubraune Peststurm war, ist bei Bloodmoon also entsprechend der weisse Schneesturm, der, wie ich finde, die Sicht noch etwas mehr verdeckt und von mir dadurch noch etwas stärker verwünscht wurde.
Die Umgebung ist trotzdem teilweise recht hübsch. Ein mit Eis überzogener See oder ein aus Eis zu bestehen scheinendes Schloss sind nette und interessante Schauplätze.
Anders aber als in Morrowind, das ich dafür lobte, dass es nicht an ein etwas verändertes Mittelalter erinnerte, ist dieser Eindruck bei Bloodmoon hauptsächlich weg. Die paar Häuser, die es hat, sehen alle aus wie Standardhäuser, die genausogut Bauernhäuser von früher sein könnten. Die spezielle individuelle Architektur von Morrowind ist nicht zu finden. Alle anderen Behausungen sind Höhlen im Boden, die sich von den Dungeons ausser in ihrer grösse nicht unterscheiden. Auch ein neues Transportmittel kam nicht dazu, man benutzt das Boot (wobei dieses sowieso nur zwei Zielorte hat, die recht nahe aneinanderliegen, alle anderen Orte bedeuten Fussmarsch).

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Sound & Musik

Neue Musik gibt es keine und wenn es sie gibt, ist sie mir nicht sonderlich aufgefallen. Die Sounds sind etwas durchwachsen. An sich passen sie, aber ab und zu geben sie einem auf die Nerven. Was sehr gut gelungen ist sind die Geräusche, die man als Werwolf macht (Siehe weiteres zu Werwölfen bei Story). Da hört man das eigene Hecheln beim rennen, das Knurren beim übergehen in die Angriffsstellung oder stösst ein Geheul aus, wenn man einen erlegten Menschen untersucht.

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Story

Nun kommen wir zum stärksten Punkt von Bloodmoon.
Die Hauptstory dreht sich um die Blutmond-Prophezeiung, über die man aber bis fast am Schluss nicht viel erfährt. Die Sory ist zugegebenermassen recht dünn, jedoch toll inszeniert. Bei Bloodmoon wurde viel mehr mit der Umgebung gearbeitet. Ein Beispiel von ganz am Anfang: Man geht jemandem helfen, kommt nach getaner Arbeit zur Festung zurück und die Schutzwälle sind niedergerissen, die Wölfe sind eingefallen!
Ähnlich sieht es auch mit den Nebenquests für die einzige Fraktion auf der Insel, der Ost-Kaiserlichen Händlergilde, aus. Dort hilft man mit, die Kolonie Rabenfels zu errichten, wobei diese stetig wächst. Eine solche Veränderung der Umgebung gibt es bei Morrowind sonst nur, wenn man in einem der drei grossen Häuser (Hlaalu, Redoran oder Telvanni) an die Spitze gekommen ist.

Etwas anderes, das Bloodmoon sehr toll gemacht hat ist, dass man sowohl beim Mainquest als auch bei den Fraktionsquests zwei Wege hat, die man einschlagen kann. Entweder man entscheidet sich für die gute oder für die schlechte Seite und spielt dementsprechend jeweils den guten oder bösen Teil der jeweiligen Aufgabe. Ein Beispiel: Als guter Charakter muss man eine Nachricht überbringen und darf nicht aufgehalten werden - als schlechter muss man den Boten aufhalten.

In meinem Morrowindtest habe ich bemängelt, dass die meisten Quests "Gehe dorthin und töte Diesenundjenen" oder "Gehe dorthin und hol Diesunddas" sind. Dies ist bei Bloodmoon nicht mehr so krass, viele Quests bringen etwas neues Leben in das alte Schema.

Das wohl beste ist: Im Laufe der Hauptstory kann man, wenn man will, sich in der Nacht in einen Werwolf verwandeln. Als Werwolf ist man alle Waffen und Items los und kann nur mit den Pranken zuschlagen, auch zaubern kann man nicht. Da man keine Rüstung hat, ist man trotz dem Gesundheitsboost sehr verletzlich. Das Spiel ist als Werwolf sehr schwer, ich starb trotz hohem Level mehrere Male und musste einmal sogar den Schwierigkeitsgrad herunterstellen, etwas, was mir in Morrowind bisher nie Passierte, jedoch ist es einfach ein tolles Gefühl, durch die Gegend zu rennen und Beute zu wittern. Man muss aber sehr aufpassen. Als Werwolf wird man von allen angegriffen und sollte man mal beim verwandeln beobachtet werden, greifen sie einem sogar noch an, wenn man wieder ein Mensch ist. Spielt man den Mainquest als Werwolf durch, wird man zudem mit vielen Zwischensequenzen belohnt, etwas, das es bei Morrowind auch nie gab, aber sehr willkommen ist.

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Wiederspielbarkeit

Durch die schon erwähnte Seitenwahl in den Quests ist die Wiederspielbarkeit recht hoch.

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Negatives

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Fazit

Ich war lange skeptisch gegenüber Bloodmoon. Als ich es das erste mal installerte, hatte ich schon lange Zeit Morrowind gespielt und war des Spieles müde - entsprechend wenig gefiel mir Bloodmoon und ich legte es nach ein paar Minuten schon wieder weg. Noch lange Zeit holte ich es nicht mehr hervor, weil dieser erste Eindruck nachhing. Nun jedoch muss ich sagen, dass ich wirklich etwas verpasst habe und es schon viel früher hätte spielen sollen. Bloodmoon ist eine tolle Erweiterung und macht viel Spass.


Bewertung: 8.5/10

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